Die Stiftung van de Loo wurde ins Leben gerufen, um das Verständnis von Kunst, wie es durch Otto van de Loo in seiner Galerie vertreten wurde, lebendig zu erhalten und weiterzuführen. Von Anbeginn war es sein Anliegen, Kunst als existentiellen Ausdruck des Menschen in seiner Zeit zu fördern.
Als engagierter und für die Kunststadt München prägender Galerist hatte Otto van de Loo seit den 1950er Jahren die Künstler der Gruppen SPUR oder CoBrA und viele weitere, heute international beachtete Künstler wie Arnulf Rainer, Antoni Tàpies oder Wolf Vostell der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In einem gesellschaftlich rigiden Klima vertrat Otto van de Loo unbeirrt und gegen alle Widerstände die Freiheit der Kunst. Ende der 1960er Jahre eröffnete er mit der Forum Galerie van de Loo einen Ort für neue künstlerische Ausdrucksformen wie Performance und Happening. 1970 entwickelte sich mit dem Kinderforum van de Loo für Kinder und Jugendliche ein Raum für die kreative Auseinandersetzung mit freier Kunst.
Wenngleich die Situation heute anders ist als zur Zeit der Gründung der Galerie Otto van de Loos, bleibt sein Erbe von ungebrochener Relevanz: Kunst sollte weder als Ware noch als Event verstanden werden, sondern als Möglichkeit existenzieller Auseinandersetzung.
In diesem Sinne Kunst und Kultur zu fördern ist Ziel und Aufgabe der Stiftung. Sie unterstützt das aktive künstlerische Schaffen von Künstlern, bindet Kinder und Jugendliche in Form kunstpädagogischer Projekte in künstlerische und gesellschaftliche Prozesse ein und treibt die kunsthistorische Erforschung des Wirkungskreises der Galeriegeschichte voran.