BILDER WIE ENERGIEMASCHINEN
Otto van de Loo zum Hundertsten


10. Februar bis 12. Mai 2024
KUNSTHALLE EMDEN

Im 9. März 2024 wäre Otto van de Loo einhundert Jahre alt geworden. Ihm zu Ehren richtet die Kunsthalle Emden eine Ausstellung aus, die sich seinem Schaffen widmet. Als Galerist und damit maßgeblicher Unterstützer wichtiger künstlerischer Strömungen und Vereinigungen der Nachkriegszeit wie dem Informel, den Gruppen CoBrA und SPUR, aber auch einzelner Positionen wie der Schweizerin  Miriam Cahn war van de Loo von 1957 bis 1997/98 in München tätig. So stehen im Fokus der Geburtstagsausstellung etwa auch Positionen wie die von Anna-Eva Bergman, Anja Decker, Judit Reigl und E. R. Nele, die van de Loo in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren präsentierte. Der Ausstellungstitel Bilder wie Energiemaschinen (Zitat Anja Decker) verdeutlicht dabei die Ausdrucksstärke der Werke und den dynamischen, existentiellen Gestaltungswillen der präsentierten Künstlerinnen und Künstler. Daneben beleuchten zahlreiche Korrespondenzen den engen Austausch und die Leidenschaft Otto van de Loos für eine „wilde“ Kunst. 

Geförtert u.a. von der Stiftung von de Loo


 

ARTIST BAR TALK
WeibsBilder
Montag, 20. November 2023 
In der Favorit Bar, 
 Damenstiftstraße 12, 80331 München

Im intimen Rahmen eines Bar-Vortrags werden zweimal jährlich Künstlerinnen und Künstler mit einem expressiv-bildnerischen Zugang zur Kunst eingeladen, von sich, ihrem Werdegang und ihrem Werk zu erzählen.

Die Malerinnen Lisa Endriß, Lilith Lichtenberg, Alrun Prünster Soares, Sara Rogenhofer und Ursula Strauch-Sachs (1941–2015) wollen 1977 nicht akzeptieren, dass die Münchner Künstlergruppen von SPUR bis Kollektiv Herzogstraße durchweg männlich geprägt sind. Auf der Suche nach einer „lebbaren Form kollektiver Zusammenarbeit“ gründen sie deshalb die Gruppe WeibsBilder und arbeiten bis 1988 gemeinsam an Bildern, Objekten und Filmen. Nun sprechen vier von ihnen über die gemeinsame Praxis und zeigen Ausschnitte aus dem Film „Und immer lockt das WeibsBild“.


 

„Ein Tier, eine Nacht, ein Schrei, ein Mensch“ - CoBrA meets Mariko Saito
Pierre Alechinsky, Karel Appel, Constant, Asger Jorn, Mariko Saito
Live painting Mariko Saito 

OPEN ART 2023

Vor 75 Jahren gründete sich in Paris die Gruppe CoBrA (1948-1951). Angesichts der Trümmerlandschaften, die Hitlerdeutschland in Europa hinterlassen hatte, ging es dabei um den positiven Blick nach vorn ebenso wie um die kritische Auseinandersetzung mit der jüngsten Vergangenheit. Entgegen der Tendenz zu farblich reduzierter Abstraktion malte man starkfarbige, in ihrer scheinbaren Naivität provozierende Figuren. Papierarbeiten von Pierre Alechinsky, Karel Appel, Constant und Asger Jorn verweisen in der Jubiläumsausstellung auf Grundsätze von CoBrA wie Phantasie und Suggestion, Expressionismus und Bad Painting, Kinderkunst und den „Schmutz“ der Straße. Bis heute hat sich die CoBrA-Malerei nicht überholt. Vielmehr dient sie Künstler:innen als Reibungsfläche für ihre Praxis; so auch der in Paris lebenden Mariko Saito (*1979), die unser Schaufenster in einer Malaktion bespielen wird. Denn „in der heutigen materiellen und konsumorientierten Gesellschaft“ ist ihr „der Akt des Austauschs unsichtbarer Energie“ besonders wichtig.

 


 

HEIKO HERRMANN - Eisenskulpturen   HANS PLATSCHEK - Malerei und Zeichnung 
Ausstellungsdauer bis 15. Juni 2023

Präsentation des soeben erschienenen Katalogbuchs Heiko Herrmann - Aussenweltstabilisatoren, mit einem einführenden Text von Andreas Strobl und einem Werkverzeichnis der zwischen 2006 und 2022 entstandenen Eisenskulpturen des Künstlers. Die Publikation wird von der Stiftung van de Loo herausgegeben.

Ebenfalls druckfrisch liegt nun der im Auftrag der Stiftung van de Loo von Claus Mewes und Selima Niggl herausgegebene Katalog Hans Platschek - Höllenstürze. Hahnenkämpfe. Nette Abende vor. Er enthält Textbeiträge von den Herausgebern sowie von Margrit Brehm, Waltraud Brodersen, Christian Demand, Peter Gorsen, Karl Janke, Christine Künzel, Hans-Joachim Petersen und Julia Weimar. Der Katalog erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in der Kunsthalle Schweinfurt.
Die umfassende Retrospektive präsentiert zum 100. Geburtstag einen aktuellen Blick auf das Œuvre des Autors und Malers Hans Platschek (1923-2000). In Kooperation mit der Stiftung van de Loo und der Hans Platschek Stiftung
 

 


 

ARTIST BAR TALK
Caroline Achaintre
Montag, 13. Februar 2023 
In der Favorit Bar, 
 Damenstiftstraße 12, 80331 München

Im intimen Rahmen eines Bar-Vortrags werden zweimal jährlich Künstlerinnen und Künstler mit einem expressiv-bildnerischen Zugang zur Kunst eingeladen, von sich, ihrem Werdegang und ihrem Werk zu erzählen. Die in London lebende Künstlerin Caroline Achaintre (*1969 in Toulouse, FR) ist Professorin für Malerei und Textile Kunst an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. In ihrer skulpturalen Arbeit setzt sie sich sowohl mit formalen als auch inhaltlichen Widersprüchen auseinander. So spielt sie in getufteten Wandteppichen und Tonplastiken mit Gegensätzen von Fläche und Raum, von Farbe und Struktur, aber auch mit dem Spannungsfeld von Behaglichkeit und Horror.


 

ARTIST BAR TALK
Mehmet & Kazim
Mittwoch, 16. November 2022 
In der Favorit Bar, 
 Damenstiftstraße 12, 80331 München

Im intimen Rahmen eines Bar-Vortrags werden zweimal jährlich Künstlerinnen und Künstler mit einem expressiv-bildnerischen Zugang zur Kunst eingeladen, von sich, ihrem Werdegang und ihrem Werk zu erzählen.
Das Künstlerduo Mehmet & Kazim, das Teil der Klasse Markus Oehlen an der Akademie der Bildenden Künste München war, erweitert als Kissing Cousins das Münchner Kunstgeschehen um eine bemerkenswerte Facette. Sie sind zu zweit, sie sind Cousins, sie heißen Akal und sie malen in weiß und rot – wie türkisch AK und AL. Trotzdem ist es kein Konzept, sondern echte Malerei. Und High und Low spielen keine Rolle.


 

5 JAHRE STIFTUNG VAN DE LOO 

H.M. Bachmayer, Dietrich Bartscht, Miriam Cahn, Gunter Damisch, Martin Disler, Franz Hitzler, Leiko Ikemura, Asger Jorn, Gustav Kluge, Uwe Lausen, E.R. Nele, Max Neumann, Helmut Sturm, HP Zimmer sowie Künstler:innen des Artist Bar Talk 

September - November 2022

5 Jahre Stiftung van de Loo sind ein Anlass, zur diesjährigen Open Art auf unsere Arbeit hinzuweisen und bisher geförderte Projekte vorzustellen. Angefangen hat es mit JUNG UND WILD, einer Münchner Perspektive auf die Malerei der 1980er Jahre, und mit dem neuen Veranstaltungsformat ARTIST BAR TALK in der Favorit Bar, bisher mit Andrew Gilbert, Leda Bourgogne, Marcel Hüppauff & Kolja Gollub und Aneta Kajzer, sowie geplant mit Mehmet & Kazim und Caroline Achaintre. Weiter ging es mit Veröffentlichungen zu Gustav Kluge, Helmut Sturm, Franz Hitzler, Asger Jorn und Uwe Lausen. Nie aufgehört hat es mit der kontinuierlichen Förderung des KINDERFORUM VAN DE LOO und den KUNSTLINGEN! in der Pinakothek der Moderne. Eine Ausstellung in den Räumen der Stiftung bietet nicht zuletzt anhand einer Auswahl von Arbeiten der beteiligten Künstler:innen Einblick in Zielsetzung und Programm der Stiftung van de Loo. Zur Ausstellung erscheint ein Leporello, in dem die bisherigen Projekte verbunden mit einem Ausblick in die nächste Zukunft vorgestellt werden.

 


 

ASGER JORN
DIE JAHRE IN ITALIEN 1954-1973

Eine Ausstellung in den Räumen der Stiftung von September bis Dezember 2021

Der dänische Künstler Asger Jorn (1914-1973) zog 1954 nach Albisola, ein für seine Keramiktradition berühmtes Städtchen an der ligurischen Küste Italiens. Dort baute er sein internationales Netz weiter aus, knüpfte Kontakte zu Künstlern wie Fontana, Matta, Lam oder Farfa und gründete nicht zuletzt die Situationistische Internationale als eine der wichtigsten Nachkriegsavantgarden Europas. Mit Keramik, Bronze und Marmor erschloss er sich neue bildnerische Möglichkeiten und entwickelte seine Malerei zu der Ausdruckskraft, für die er heute berühmt ist. Die bedeutende Rolle, die Jorn in Italien und Italien für Jorn spielte, wurde jedoch bisher nicht angemessen gewürdigt. Anlässlich des von der Stiftung van de Loo geförderten Buchprojekts der 2019 verstorbenen Autorin Ursula Lehmann-Brockhaus „Asger Jorn. Die Jahre in Italien 1954-1973“, das diesen Herbst erscheint, zeigt die Stiftung eine Auswahl von Jorns Collagen, Bildern, Bronzen, Keramiken und Dokumenten, die Bezüge zu Italien offenlegen und einen Anreiz bieten, sich weiter mit dem Thema zu beschäftig.

 


 

ARTIST BAR TALK
Aneta Kajzer
Montag, 21. Juni 2021
Favorit Bar


Filmischer Mitschnitt: Peter A. Pfaff

Im intimen Rahmen eines Bar-Vortrags werden zweimal jährlich Künstlerinnen und Künstler mit einem expressiv-bildnerischen Zugang zur Kunst eingeladen, von sich, ihrem Werdegang und ihrem Werk zu erzählen.
Aneta Kajzer (*1989 in Katowice, Polen) ist eine Malerin, die den Malprozess und die Farbe feiert. Sie traut ihrer Erfahrung, dass „die Hand normalerweise schneller ist als der Gedanke“ und lässt sich aus anfänglicher Abstraktion intuitiv zu figurativen Formen leiten. Am Boden, mit den Händen und großen Pinseln schafft sie humorvolle, aber auch widerständige Bilder, die durch ihre Farb- und Materialqualität bestechen.

 

LINK ZUM FILM  > >  > FILMDOKUMENT ARTIST BAR TALK MIT ANETA KAJZER


 

INFORMELLE AUFBRÜCHE. AUS DEN ERSTEN JAHREN DER GALERIE

Emil Cimiotti I Jean Dubuffet I Lothar Fischer I  E.R. Nele I Henri Michaux I Hans Platschek I Heimrad Prem I Judit Reigl I Antonio Saura I Emil Schumacher I KRH Sonderborg

September bis Oktober 2020

1957 eröffnete Otto van de Loo seine Galerie mit einer Ausstellung von KRH Sonderborg. Anschließend zeigte er in kurze Folge zahlreiche Ausstellungen mit Künstlern und Künstlerinnen, die heute als Hauptvertreter des Informel gelten wie ER Nele, Cimiotti, Schumacher und Reigl. Maler wie Dubuffet, Fischer, Platschek, Prem und Saura waren da bereits dabei, die „Abstraktion als Weltsprache“ mit figurativen Einschüben weiterzuentwickeln. Eine Bilderschau spürt diesen Jahren nach.

Die Stiftung van de Loo lädt in diesem Zusammenhang zu einem Gespräch mit der eng in das internationale Kunstgeschehen der 1950er und 1960er Jahre involvierten Bildhauerin ER Nele. Sie spricht über die Situation in München, ihre Ausstellungen in der Galerie van de Loo und ihre Kontakte zu den Künstlern und Künstlerinnen der Galerie.

 


 

ZU EINEM FEUERFUNKEN IN DEN FLUSS 
Künstleredition von Franz Hitzler und Katharina Ponnier
ab  2. Dezember 2020

Vor über einem Jahr kamen Franz Hitzler und Katharina Ponnier zu uns in die Stiftung mit der Idee, ein Künstlerbuch aus Radierungen und Gedichten zu produzieren. In einem langen und intensiven Prozess konkretisierte sich das technisch ambitionierte Projekt, das schließlich mit Hilfe der Radierwerkstatt von Joschi Josephski, des Bleisetzers Werner Hiebl / Offizin Albis und der Buchbinderin Sabine Moosmüller realisiert werden konnte.

Heute freuen wir uns sehr, die Kassette mit 35 Radierungen und 24 im Bleisatz gedruckten Gedichten erstmalig zu präsentieren. Sie ist in einer Auflage von 15 Exemplaren im Format 37 x 21 cm erschienen. Innerhalb von acht Kapiteln liegen die beidseitig bedruckten Bögen lose ineinander und können so entweder durchgeblättert oder auch zur Rahmung herausgenommen werden. Parallel ist bei Allitera ein Lesebuch mit den gesammelten Gedichten von Katharina Ponnier entstanden, das mit den Radierungen aus der Mappe illustriert ist.

Im Showroom der Galerie van de Loo werden außerdem „Nebenprodukte“ aus dem aufwändigen Entstehungsprozess gezeigt. Umschlagentwürfe, Entwurfszeichnungen und -collagen für Radierungen sowie in der Endauswahl fallengelassene Probedrucke vermitteln einen sehr lebendigen Eindruck von der intensiven Arbeit Franz Hitzlers an dem Projekt.

 


 

ARTIST BAR TALK 
Marcel Hüppauff und Kolja Gollub
4. November 2020
Favorit Bar

Innerhalb der zweimal jährlich stattfindenden Reihe Artist Bar Talk war diesmal geplant, die in Hamburg lebenden Künstler Kolja Gollub und Marcel Hüppauff einzuladen. 
Leider konnte das auf Grund der Covid-Beschränkungen diesmal nicht mit Publikum stattfinden. 

Trotzdem war es möglich, die Räume der Favorit Bar für den Talk zu nutzen. Peter Pfaff hat es für uns filmisch dokumentiert. Wir danken ihm und der Favorit Bar dafür.

Kolja Gollub (*1990 in Bielefeld) und Marcel Hüppauff (*1972 in Stuttgart) sind Teil des von Roberto Ohrt mitbegründeten 8. Salon in Hamburg, einem offenen Forum für Atelierspiel, Ausstellungen, Recherche, Forschung und Diskussionen. Beide halten nichts vom Klischee des Künstlers als genialem Einzelgänger, sondern suchen den Austausch mit anderen und schaffen so Gegenbilder zu dieser gar nicht zufälligen Vereinzelung.

 

LINK ZUM FILM  > >  >  FILMDOKUMENT ARTIST BAR TALK KOLJA GOLLUB UND MARCEL HÜPPAUFF


ANSCHLAG

Galeriegeschichte seit den 1950er Jahren auf Plakat
bis 12. Juni 2020

Im Archiv der Galerie van de Loo befindet sich ein großer Fundus an eigenen und fremden, bisher noch nie gezeigten Ausstellungsplakaten.
Angesichts der aktuellen Situation haben wir dieses Thema vorgezogen und freuen uns jetzt auf bunte und dicht behängte Wände in unserem Showroom.
Die Plakate stellen nicht nur stellvertretend einzelne Künstler wie Pierre Alechinsky, Gunter Damisch, Asger Jorn, Uwe Lausen, Heino Naujoks, Arnulf Rainer, Antonio Saura, Walasse Ting, Wolf Vostell, HP ZImmer oder die Gruppen SPUR und GEFLECHT vor, sondern geben auch einen Einblick in das mit der Zeit sich verändernde Grafik-Design.
Die Galerie ist nach Vereinbarung geöffnet, die Ausstellung zudem jeder Zeit durch die großen Schaufenster gut einsehbar. Einzelne Plakate sind verkäuflich..

Besuch nach Vereinbarung
 


 

ARTIST BAR TALK 
mit Leda Bourgogne

am 21. Oktober 2019
DJ Rebecca Prechter
in der Favorit Bar, München

Nach Andrew Gilberts eindrucksvollem und unterhaltsamen Auftakt im Mai diesen Jahres findet am 21. Oktober der ARTIST BAR TALK in der Favorit Bar zum zweiten Mal statt. Diesmal ist die 1989 in Wien geborene Künstlerin Leda Bourgogne eingeladen, im Gespräch mit der Kuratorin Dr. Jana Baumann (Haus der Kunst) die Ansätze ihrer künstlerischen Arbeit zu diskutieren.

Leda Bourgogne hat als Meisterschülerin bei Judith Hopf Freie Bildende Kunst an der Städelschule in Frankfurt a.M. studiert, bevor sie 2017 ihr Atelier nach Berlin verlegte. Dort arbeitet die Künstlerin an objekthaften Bildern, an Lyrik und an Skulpturen, die sie allerdings nicht in diesen engen Kategorien denkt. Vielmehr sieht sie die einzelnen Kunstformen als Teil eines eng ineinandergreifenden Konzepts, das in oftmals installativ eingerichteten Ausstellungen oder – ganz aktuell – auch in Performances, seinen Ausdruck findet.


 

MIRIAM CAHN. LESEN IN STAUB
Zeichnungen aus den 1980er Jahren


Eröffnung zur open art 2019 am Freitag, den 13. September ab 18 Uhr
Gabelsbergerstr. 19, München

Ausstellungsdauer bis 30. Oktober 2019

„der gesamteindruck ‚staubig’“ schrieb Miriam Cahn 1988 an Otto van de Loo und fasste damit ihre sehr präzisen Vorstellungen für die Einladungskarte zur damaligen Ausstellung zusammen. Bevor sich die Schweizer Künstlerin vor einigen Jahren der Malerei zuwandte, arbeitete sie über 30 Jahre vornehmlich in schwarz auf weißem Papier. Dabei entstanden entweder installative Großformate, die ganze Räume bespielten, oder aber kleinformatige, oft tagegenau datierte Serien.
Die Blätter entwickelte Cahn in einem performativen, körperbezogenen Akt auf dem Boden, die tiefschwarze Kreide von einem großen Block zu Staub abschabend und zu eindringlichen Figuren verdichtend. Ausgehend von ihrer sehr persönlichen Erfahrungswelt bezieht sie mit diesen Arbeiten eine ebenso intim-poetische wie widerständig-kritische Position gegenüber ihrer Umwelt, die uns als Betrachter heute noch trifft. Vier dieser Serien sind aktuell im Showroom der Galerie van de Loo Projekte zu sehen. Einen großen Stellenwert nehmen bei Cahn die eigenen Texte ein, die sie in Katalogen stets ergänzend zu den Werkabbildungen abgedruckt hat und die jetzt unter dem Titel „Das zornige Schreiben“ im Hatje Cantz Verlag neu erschienen sind. Sie sind nun Grundlage einer von Selima Niggl für die Stiftung van de Loo konzipierten Lesung am 14. September um 18 Uhr.

Julia Teichmann liest aus Texten von Miriam Cahn, 14. September, 18 Uhr

 




GUSTAV KLUGE
Drucke und Druckstöcke - Der Künstler im Gespräch
Donnerstag, den 27. Juni 2019, 19 Uhr

Gustav Kluge wird sich zum Medium des Holzdrucks äußern, das er bereits vor 35 Jahren für sich entdeckte und seitdem intensiv verfolgt. Es entstand ein eindringliches Oeuvre an überarbeiteten Originaldrucken auf unterschiedlichsten Trägern, und nicht zuletzt wurden die Druckstöcke selbst zu eigenständigen Objekten.

Anlässlich einer aktuellen Ausstellung zu diesem Thema, die am 30. Juni im Museum Lothar Fischer, Neumarkt i.d.OPf. eröffnet wird, präsentieren wir außerdem das von der Stiftung van de Loo geförderte, neu erschienene Werkverzeichnis der Druckstöcke (Hrsg. Kunstmuseum Reutlingen, Horst-Janssen-Museum Oldenburg, Museum Lothar Fischer, Neumarkt i.d. OPf.).

Parallel sind in unserem Showroom Holzdrucke und Druckstöcke von Gustav Kluge zu sehen, sowie erstmals einige von Asger Jorns Druckstöcken zusammen mit entsprechenden Holzdrucken, die 1970 in München entstanden sind.




ARTIST BAR TALK 
mit Andrew Gilbert 

am 6. Mai 2019, 20 Uhr Einlass, 20.30 Uhr Beginn, ab 22 Uhr DJ Daniela Stöppel
in der Favorit Bar, Damenstiftstraße 12, München
initiiert von Stiftung van de Loo

Andrew Gilbert 
Der in Berlin lebende Schotte Andrew Gilbert (*1980 in Edinburgh) hat sich einem Thema verschrieben: den Exzessen der Kolonialzeit in Afrika mit ihren Auswirkungen bis heute. Ausgehend hiervon baut er mit seinen Bildern, Installationen und Skulpturen verstörende Welten auf, welche nicht nur die Absurdität des Geschehenen offen zum Ausdruck bringen, sondern gleichzeitig auch an aktuelle politische Geschehnisse anknüpfen.

 


 

DAS PARADIES IST NEBENAN
Selima Niggl liest aus Texten von und mit Heiko Herrmann

Donnerstag, den 21. März 2019, 19 Uhr

Um Anmeldung bis zum 16. März 2019 unter info@stiftung-vandeloo.de 
oder per Fax unter 089-2285599 wird gebeten.

„Ich will nicht malen, sondern mich erkennen und damit die für mich erkennbare Umwelt. Denn du kannst deine Welt nur soweit begreifen lernen, wie du dich selbst begreifen lernst. Malen um des Malens willen ist nicht mehr wie ein schöngeistiges Gespräch.“ (Heiko Herrmann)

Ab dem 21. März zeigen wir in unserem Showroom Hinterglasmalerei des Künstlers.

Besuch nach Vereinbarung


 

LOTHAR FISCHER. ARBEITEN AUF PAPIER 1937–2003
2018/2019

Anlässlich des 85. Geburtstags des Bildhauers Lothar Fischer erschien Anfang November das Überblickswerk LOTHAR FISCHER. ARBEITEN AUF PAPIER 1937–2003, hrsg. von Pia Dornacher mit Texten von Margrit Brehm, Pia Dornacher, Lothar Fischer, Julia Isenberg, Birgit Jooss, Bettina Mayer, Thorsten Rodiek, Hans-Werner Schmidt und Andreas Strobl in der edition metzel, München. Erstmals wird mit dieser Publikation das reichhaltige zeichnerische Schaffen Fischers einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Zur Vorstellung des Überblickswerks richtete die Stiftung van de Loo einen Gesprächsabend mit Christel Fischer, Dr. Pia Dornacher und Dr. Andreas Strobl aus.

Der Katalog kann für 28 € über die Galerie van de Loo Projekte bezogen werden.




OPEN ART 2018 - DIE STIFTUNG STELLT SICH VOR

Anlässlich der Open Art waren in den Räumen der Stiftung Werke der Gruppe SPUR und ihrer Weggefährten PINOT GALLIZIO, HANS PLATSCHEK, MAURICE WYCKAERT und ASGER JORN zu sehen.
Es war für die jungen Künstler der Gruppe SPUR (LOTHAR FISCHER, HEIMRAD PREM, HELMUT STURM, HP ZIMMER) ein Glücksfall, dass sie kurz nach ihrem Zusammenschluss, 1958 mit ASGER JORN und HANS PLATSCHEK zusammentrafen. Diese machten sie mit internationalen künstlerischen aber auch intellektuellen Strömungen bekannt, mit denen in München in einer noch von der Nachkriegszeit geprägten Atmosphäre ansonsten nur schwer in Kontakt zu kommen ist. Aber auch für PINOT GALLIZIO und MAURICE WYCKAERT und selbst für den „Internationalisten“ JORN war die „Stadt des Blauen Reiters“ ein Magnet und die Begegnung mit den jungen Maler-Rebellen der Gruppe SPUR eine große Bereicherung.
Im April 1959 fand die 3. Konferenz der Situationistischen Internationale in München statt. Ihr Kopf, GUY DEBORD, sowie die Künstler-Mitglieder CONSTANT, JORN, WYCKAERT und GALLIZIO reisten an und die Gruppe SPUR wurde offiziell als „deutsche Sektion der Situationistischen Internationale“ aufgenommen. Doch jenseits der politischen Debatten der Konferenz und der ausschweifenden Feste waren es die Künstler, die in der Sprache Malerei kommunizierten und sie vorantrieben. Ihre Werke sind es, die mit begleitendem Dokumentationsmaterial aus dem Archiv das breite Spektrum der Gründungsgeschichte der Galerie Otto van de Loo aufzeigen sollten.
 



JUNG UND WILD. DIE 1980er JAHRE IN MÜNCHEN
 

Den Auftakt der Fördertätigkeit der Stiftung van de Loo bildete die Publikation des Katalogs zur Ausstellung „jung und wild. Die 1980er Jahre in München“. Die Ausstellung, kuratiert von Marie-José van de Loo und Selima Niggl lenkte den Blick auf die Tendenzen der Malerei der 1980er Jahre, aus der Perspektive Otto van de Loos. Von Mai bis Juli 2017 wurden Arbeiten von Hans Matthäus Bachmayer, Dietrich Bartscht, Miriam Cahn, Gunter Damisch, Martin Disler, Franz Hitzler, Leiko Ikemura, Siegfried Kaden, Gustav Kluge, Max Neumann und Helmut Sturm in den Räumen der Bayerischen Akademie der Schönen Künste gezeigt, deren Ehrenmitglied Otto van de Loo war.


jung und wild. Die 1980er Jahre in München

hrsg. von Marie-José van de Loo und Selima Niggl in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, 2017

mit einem Grußwort von Michael Krüger und Winfried Nerdinger sowie einem Text von Selima Niggl

Der Katalog kann für 23 € über die Galerie van de Loo Projekte bezogen werden